Die „Schulkinder“ im Evangelischen Familienzentrum „Katharina von Bora“ in Steinheim haben mit Diakonie-Mitarbeiterin Agnes Pryczko und Therapiehund Thor viel über den Umgang mit Hunden gelernt. Foto: Diakonie Paderborn-Höxter |
Steinheim (dph). Ein mehrtägiges Gruppenangebot mit dem ausgebildeten Therapiehund Thor hat Diplom-Sozialpädagogin Agnes Pryczko von der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. für die „Schulkinder“ im Evangelischen Familienzentrum „Katharina von Bora“ in Steinheim organisiert.
Im ersten Teil wurden – noch ohne Hund – wichtige Regeln für den Umgang mit dem Tier kindgerecht erarbeitet und besprochen. Außerdem wurde Wissen über Beschwichtigungssignale des Hundes vermittelt. Im zweiten Teil kann dann Thor zum Einsatz. Dabei standen Spiel und Spaß mit dem Hund im Vordergrund. Zum Abschluss gab es für die teilnehmenden Kinder als Urkunde den „kleinen Hundeführerschein“ mit einem Foto von Thor.
„Es waren tolle und erlebnisreiche Nachmittage für alle Beteiligten“, freut sich Agnes Pryczko. Aus pädagogischer Sicht könne die Arbeit mit dem Therapiehund unter anderem die Kommunikationsfähigkeit der Kinder verbessern, die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen fördern und zur Steigerung des Selbstwertgefühls beitragen, weiß die Diakonie-Mitarbeiterin. Sie bietet seit August 2020 mit ihrem Therapiehund Thor tiergestützte Beratung und Pädagogik an.
Pryczko arbeitet mit dem Hund in zwei Einsatzgebieten: in der Beratung mit Klientinnen und Klienten sowie bei pädagogischen Angeboten in Familienzentren und Kindergärten. „Hunde lösen viele Lernprozesse bei Menschen aus. Sie regen zum Beispiel die Sinne an, rufen Gefühle wach und fördern soziale Fähigkeiten. Der Hund wirkt als Eisbrecher und ist Anknüpfungspunkt für Gespräche“, erklärt Pryczko die positiven Wirkungen.
Zu den pädagogischen Angeboten in Familienzentren und Kindergärten gehören Gesprächsrunden für Interessierte zum Thema „Umgang mit dem Hund“ und sowohl theoretische als auch praktische Gruppenangebote für Kinder mit Hund.
Bei Beratungsgesprächen kann der Therapiehund Thor auf Wunsch des Klienten anwesend sein. „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Hunde den Kontaktaufbau zwischen Beratendem und Hilfesuchendem positiv beeinflussen. Sie helfen dem Klienten, Hemmungen abzubauen, dabei eigene und auch fremde Grenzen zu erkennen, sowohl Nähe als auch Distanz zuzulassen und Geborgenheit wahrzunehmen. Die Anwesenheit des Hundes fördert das Wohlbefinden der Beteiligten während des Beratungsgespräches“, sagt Pryczko.
„Dieses Angebot wurde im letzten Jahr gut genutzt“, zieht Agnes Pryczko eine positive Bilanz. Eine gezielte Hundetherapie wurde in 19 Fällen in Anspruch genommen, und insgesamt war Thor bei 153 Beratungsgesprächen anwesend.
Informationen zur tiergestützten Beratung und Pädagogik erhalten Interessierte bei Diplom-Sozialpädagogin Agnes Pryczko, Tel. (05271) 921983.