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Diakonie beteiligt sich an Kirchenaktion „Süß statt bitter!“: Öko-faire Orangen für Westfalen – Hilfe für Geflüchtete

2020 12 01 Orange rund kl



Kreis Höxter/Kreis Paderborn. (dph). Unter dem Motto „Süß statt bitter!“ startet die Evangelische Kirche von Westfalen über das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe, Dortmund) eine faire Orangenaktion zur Adventszeit. Mehr als 18 Tonnen Orangen aus Öko-Anbau und fair gehandelt rollen Anfang Dezember in die Region, so auch nach Paderborn: Die Diakonie Paderborn-Höxter e.V. beteiligt sich an der Aktion und verschenkt an ihre Hilfe- und Ratsuchenden in der Adventszeit Orangen. Zum Beispiel erhalten die Besucher der Bahnhofsmission oder der Mittagstische und andere die Früchte.

„Mit dem Kauf öko-fairer Orangen aus Süditalien kann die Diakonie ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit setzen und die Flüchtlingsarbeit unterstützen“, so Brigitte Kaese von der Integrationsagentur, die das Projekt initiiert hat. „Gerade in Corona-Zeiten ist gemeinsames Handeln und Solidarität wichtig.“

In Süditalien schuften afrikanische Migranten sowie Wanderarbeiter auf Obstplantagen. Sie bekommen allerdings nur einen Hungerlohn – etwa 25 Euro für einen Tag harter Arbeit. Weil große Konzerne und Handelsketten den Preis diktieren, müssen viele kleinbäuerliche Betriebe ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdeckt. Dagegen wehrt sich der Verein „SOS Rosarno“ in Kalabrien. Er will Bauern und Saison-Kräften menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei fairen Preisen und Löhnen ermöglichen. Die Evangelische Landeskirche unterstützt das Anliegen von „SOS Rosarno“.

„Für ein Kilo bekommen Bauern etwa in Kalabrien oft nur zwölf Cent. Das deckt nicht die Produktionskosten von mindestens 20 Cent und reicht nicht für gerechte Löhne“, erklärt Giuseppe Pugliese von „SOS Rosarno.“ Die Bauern müssten die Früchte auf den Bäumen entweder verfaulen lassen oder die Tagelöhner ausbeuten. Sein Verein gehe anders vor und stelle den direkten Kontakt zwischen Bauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften her. „Zwischenstufen des Handels werden so ausgeschaltet“, sagt er. Die Bauern erhielten dafür einen angemessenen Preis. Dafür müssten sie den Erntehelfern Tariflöhne zahlen und Öko-Landbau betreiben. SOS Rosarno organisiere dafür den Vertrieb an kleine Bioläden und Gruppen solidarischen Konsums. „Wir verkaufen und produzieren zu einem fairen Preis“, betont Pugliese. Er freut sich über die Unterstützung der westfälischen Kirche. Dies zeige, „dass Solidarität keine Grenzen kennt.“


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