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Escape Room „Fixing The Boat – Finding Identity“ kommt 2025 wieder

Ein voller Erfolg: Escape Room „Fixing The Boat – Finding Identity“ kommt 2025 wieder!

Pfadis DPSG St. Hedwig PB

Vom 16. bis zum 31. Oktober 2023 beherbergte das Kirchenschiff von Maria in Vinea in Warburg eine kleine Bootskajüte. Sie ist das Herzstück des mobilen Escape Rooms „Fixing The Boat – Finding Identity“ und hatte auf Einladung der ada.kreis-höxter (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.) zum ersten Mal ihren Heimathafen in Düsseldorf verlassen. Dort wurde der Escape Room von Rina Rosenberg, Kreativkoordinatorin bei SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf) und ihrem Team über einen Zeitraum von fast zwei Jahren entwickelt. Ab diesem Herbst wird er nun auf Reise durch ganz Deutschland geschickt und machte zuerst in Warburg Halt.

Fragt man Dirk Damm, Marcus Dropp und Julia Hansmeyer (Mitarbeitende der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.), war die Premiere in Warburg in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. Die Resonanz auf den Escape Room war schon im Vorfeld so groß, dass bereits vor Aufbau alle Spieltermine ausgebucht waren. Wer die Chance hatte, den Escape Room zu besuchen, äußerte danach durchweg Begeisterung am Spielverlauf und der zugrundeliegenden Idee.

Ganz unterschiedliche Gruppen aus vier bis sechs Personen gingen während der zwei Wochen an Bord. Als einer der ersten war dies zum Beispiel der Warburger Bürgermeister Tobias Scherf mit seinem Team, zu dem auch Dr. Alexander Akel gehörte. Als Warburger Koordinator der Partnerschaft für Demokratie (PfD) trug dieser mit einer Förderung von 3.000 Euro maßgeblich zur Realisierung des Projekts bei.

Neben Schüler:innen aus der AG „Schule mit Courage“ vom Hüffertgymnasium Warburg oder der Gesamtschule Brakel nahmen auch einige junge Pfadfindergruppen von der DPSG St. Hedwig und Ottbergen das Angebot der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. wahr. Des Weiteren gingen Kolleg:innen, Freundeskreise oder Familien auf hohe See.

Alle Teams hatten dieselbe Mission zu erfüllen: Das Boot reparieren, bevor ein Sturm aufzieht und es für immer in die Tiefen des Meeres gerissen wird. Dass diese Aufgabe irgendwie mit jüdischem Leben und der Vielfalt von Identitäten in Verbindung steht, ging schon aus der Werbung für den Escape Room hervor. Was dies jedoch genau zu bedeuten hat, erfuhren die Teilnehmenden erst während des Spiel und der anschließenden Reflexionsrunde.

Der Escape Room „Fixing The Boat – Finding Identity“ verbindet jüdische Gegenwart mit jüdischer Vergangenheit, indem eine fiktive Familiengeschichte über vier Generationen erzählt wird, die so oder so ähnlich aber tatsächlich millionenfach stattgefunden hat. Die Menschheitsverbrechen der Shoa werden dabei ebenso angesprochen, wie jüdische Traditionen, die Diaspora und die Präsenz jüdischer Menschen in der modernen Weltkultur. Das ist die große Stärke des Escape Rooms, denn er erweitert eingefahrene Wahrnehmungsschablonen und stellt ein gängiges Stereotyp von Jüdinnen:Juden – religiös und gläubig, Opfer und deutsch-deutsch – in Frage.

„Ein mobiler Escape Room ist eine kreative und niederschwellige Methode, um Menschen Wissen auf eine sehr erlebbare Art und Weise näherzubringen. Das ist viel mehr als Freizeitspaß, man will einfach immer mehr wissen und bildet sich spielerisch weiter. Auch ich habe viel dazu gelernt!“, sagt Julia Hansmeyer. Dirk Damm stimmt ihr zu und plant schon eine Wiederholung: „2025 holen wir das Boot wieder in die Region, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, ein authentisches Bild von jüdischem Leben zu erhalten!“. Auch Marcus Dropp war fasziniert: „Der Escape Room ist bis ins letzte Detail durchdacht. Jeder Code, auf den man stößt, hat eine tiefere Bedeutung und regt dazu an, Fragen zu stellen. Noch jetzt gehen mir Fragen durch den Kopf, die ich Rina gerne gestellt hätte“.

Der Escape Room stand in einer für Jüdinnen:Juden sehr belastenden und bedrohlichen Zeit in Warburg. Israel ist als einziger jüdischer Staat weltweit für Jüdinnen:Juden ein Symbol für Halt und Sicherheit, eine Zufluchtsstätte, in der sie sich sicher sein konnten, nicht aufgrund ihres Jüdischseins diskriminiert zu werden. Umso traumatisierender ist der Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023. Und auch in Deutschland nehmen antisemitische Übergriffe zu.

Vor diesem aktuellen Hintergrund ist es wichtig wie eh und je, eigene Vorurteile zu hinterfragen und entschlossen gegen Antisemitismus und für Antidiskriminierung einzustehen. Den Teilnehmenden des Escape Room wurde diese Notwendigkeit sehr deutlich ins Gedächtnis gerufen. Denn genau darum geht es bei „Fixing The Boat – Finding Identity“: Das Boot vorm Untergang retten und damit die daran Erinnerung lebendig halten, dass allen Menschen ein Leben ohne Angst, Hass und Gewalt zusteht.

Die Angebote der ada.kreis-höxter (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.) sind sehr vielfältig. Informationen erhalten Sie gerne bei:

Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit
Telefon: 05641 78880
Email: ada(at)diakonie-pbhx.de

 

 

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