Paderborn/Altenbeken. Am Freitag, 22. Mai, 2015, findet ein Aktionstag der Bahnhofsmission im Bahnhof Paderborn an Gleis 1 statt. Es wird gegrillt und wer möchte, kann für eine kleine Spende ein Würstchen in netter Gesellschaft verzehren. Außerdem stehen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rede und Antwort, so dass ausreichend Gelegenheit besteht, sich intensiv über die Arbeit in den Bahnhofsmissionen zu informieren.
Die Bahnhofsmissionen Paderborn und Altenbeken haben in der Regel an 365 Tagen im Jahr geöffnet. „Das ist momentan nicht mehr zu machen“, bedauert Sabine Bergmaier. Immer wieder müssten die beiden Bahnhofsmissionen vor allem auch an den Wochenenden geschlossen werden, da nicht ausreichend ehrenamtlich Mitarbeitende da seien. Deshalb werden Menschen ab 18 Jahren gesucht, die mindestens einmal im Monat vier bis fünf Stunden Zeit haben, um die Bahnhofsmissionen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Wer Spaß daran hat, Menschen ein Stück weit auf ihrem nicht immer einfachen Weg zu begleiten und zu unterstützen, für den ist die Bahnhofsmission der richtige Ort, sich einzusetzen. Klärende Gespräche führen, Menschen mit dem Notwendigen an Kleidung ausstatten, eine Grundverpflegung ausgeben oder im Bahnhof Reisenden mit Rat und Tat zur Seite stehen – das Aufgabengebiet ist breit gefächert und bietet für fast jeden Menschen etwas.
Die Arbeit der Ehrenamtlichen in den Bahnhofsmissionen wird nicht langweilig, weiß Sabine Bergmaier, Leiterin der Bahnhofsmissionen Paderborn und Altenbeken. In Paderborn stehe ein weiterer Umbau an: Endlich bekomme die Bahnhofsmission einen Besprechungsraum. Dann könnten Hilfesuchende in einem Vieraugengespräch ihre Sorgen und Nöte vertraulich äußern. Der Raum soll auch mit Telefon und Laptop ausgestattet werden, damit möglichst noch während des Gespräches erste Weitervermittlungen erfolgen können. In Altenbeken schmücken jetzt vergrößerte Fotos aus dem Fundus von Kurt Blaschke die Bahnhofsmission. Für weitere Umgestaltungen in Altenbeken brächten die Ehrenamtlichen vor Ort Ideen ein und setzten diese auch um, so Bergmaier.
Der in einigen Bahnhofsmissionen und auch in Paderborn angebotene kostenlose Service „Bahnhofsmission Mobil“ erhält eine neue Struktur. Ende des Jahres wird es in Berlin für interessierte Ehrenamtliche eine Fortbildung geben. Der Service soll ab 2016 bundesweit unter einer einheitlichen Rufnummer erreichbar sein. Die mehrtägige Schulung beinhaltet unter anderem Themen wie Gesprächsführung und ausführliche Informationen über die Bahnhofsmissionen, die diesen Service anbieten. Jede teilnehmende Bahnhofsmission, darunter auch Paderborn, müsse dann monatlich zwei Telefondienste á vier Stunden abdecken, erklärt die Leiterin.