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Vernetzte Zusammenarbeit aller Beteiligten: Erfolgreicher Weg zurück ins Berufsleben

2022 12 13 Diakonie War Jobcenter kl

Arbeiten gut zusammen: (hinten v. l.) Astrid Schäfers (Leitung Diakonie Warburg), Patrizia Müller (Pfarrerin Ev. Kirchengemeinde Altkreis Warburg), Sigrid Wichmann (Geschäftsführerin Jobcenter Kreis Höxter) sowie (vorne v. l.) Michael Mletzko und Marcus Dropp (geförderte Mitarbeiter bei der Diakonie). Foto: Diakonie Paderborn-Höxter e.V.

Warburg. Für Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit ist es oft schwer, wieder zurück ins Berufsleben und in ein Leben mit gesellschaftlicher Teilhabe zu finden. Sie können aber unabhängig von Behörden und Sozialleistungen werden, wenn es Bedingungen gibt, unter denen sie gut unterstützt und begleitet werden können.

Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit des Jobcenters Kreis Höxter, der Beratungsstelle Warburg der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. und der Evangelischen Kirchengemeinde Altkreis Warburg.

Seit 1. September 2019 arbeitet Michael Mletzko und seit 1. November 2021 Marcus Dropp, gefördert vom Jobcenter, für die Diakonie in Warburg, die ihnen nicht nur einen Arbeitsvertrag, sondern auch das Gefühl einer „beruflichen Heimat“ gibt und ihnen helfend zur Seite steht.

Die beiden Mitarbeiter unterstützen den Mittagstisch in Warburg und in Rimbeck, sie sammeln Lebensmittel und helfen bei der Ausgabe. Außerdem unterstützen sie die Diakonie bei Aktionen wie der Warburger Oktoberfestwoche beim Auf- und Abbau sowie beim Waffeln backen, und sie übernehmen Hausmeistertätigkeiten – sie sind also überall da, wo sie gebraucht werden.

Aufgrund erschwerter Lebensbedingungen konnten beide dem ersten Arbeitsmarkt langfristig nicht zur Verfügung stehen. Möglich wurde die berufliche Wiedereingliederung durch die Fördermöglichkeiten im Rahmen des Teilhabechancengesetzes (siehe Infokasten). Bei ihrer Rückkehr ins Arbeitsleben werden sie von Bettina Schlesinger von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gecoacht. „Wir fühlen uns von ihr sehr gut beraten“, erklären sie.

Mit viel Einsatz haben es die beiden geschafft, sich aus schwierigen Lebensphasen erfolgreich zurück in das gesellschaftliche Leben zu arbeiten. Sie konnten nun beide den Umfang ihrer Stellen von 22 auf 30 Stunden wöchentlich aufstocken. Für die Aufstockung der Stunden hat das Presbyterium der Kirchengemeinde Diakonie-Gelder freigegeben. Zudem steht Pfarrerin Patrizia Müller den beiden Mitarbeitenden seelsorglich und bei lebenspraktischen Fragen zur Seite.

„Eine gute vernetzte Zusammenarbeit aller Beteiligten hilft Menschen, sich auch nach schwierigen Lebenssituationen wieder zurechtzufinden und nach und nach ihr Selbstbewusstsein und die Arbeitskraft zurückzugewinnen“, sind sich Sigrid Wichmann (Geschäftsführerin Jobcenter Kreis Höxter) und Astrid Schäfers (Leitung Diakonie Warburg) einig.

Informationen zum Teilhabechancengesetz

Das Teilhabechancengesetz ist ein wichtiger Baustein zur Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit. Viele Menschen, die schon lange auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind und aktuell faktisch keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten, können nun für bis zu fünf Jahre zum Mindestlohn, zum ortsüblichen Lohn, aber auch zum Tariflohn arbeiten, werden dabei intensiv begleitet und gecoacht und können währenddessen eine Weiterbildung absolvieren. Für manche Menschen ist dies eine echte Perspektive für den Weg (zurück) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Mit dem neuen Gesetz können zudem auch Menschen besser gefördert werden, die zwei Jahre und länger arbeitslos sind, also noch näher am Arbeitsmarkt stehen. Hier können die Jobcenter mit der Förderung von Arbeitsplätzen, Weiterbildung und Coaching realistische Wege zurück auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bahnen.
Besonders werden auch Eltern und Alleinerziehende angesprochen: Kinder sollen sehen, dass ihre Eltern morgens genau wie sie aus dem Haus gehen. Die Eltern sollen ihren Kindern Vorbild sein können – damit tragen die Jobcenter auch dazu bei, dass sich die nachteiligen Folgen von langer Arbeitslosigkeit nicht vererben. Das ist ein sehr wichtiger Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in Deutschland – es wird niemand zurückgelassen.
Interessierte Arbeitgeber können sich an das Jobcenter Kreis Höxter wenden. Kontakt: Jobcenter Kreis Höxter, Ralf Kusserow, Stummrige Str. 56, 37671 Höxter, Tel.: (05271) 6995-508, E-Mail: hoexter(at)jobcenter-ge.de
Gesetzliche Grundlagen sind § 16 i SGB II „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ und § 16 e SGB II „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“.
Nähere Informationen dazu finden sich unter http://www.jobcenter-kreis-hoexter.de/105.html und http://www.jobcenter-kreis-hoexter.de/104.html.



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Hilfe für Schwangere in PB
Deutschkurse in Höxter
Hilfe im Ehrenamt 

Termine

Jeden Montag, 15 bis 17 Uhr, in Paderborn: Offene Sprechstunde der Schuldner- und Insolvenzberatung, Beratungsstelle der Diakonie, Riemekestraße 12.


Freitag, 22.03.2024, 19:00 Uhr, Bonifatius Buchhandlung, LESUNG Hami Nguyen "Das Ende der Unsichtbarkeit - Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen" 


Freitag, 15.03.2024, Karl-Schurz-Straße 19, 18:00 Uhr, WORKSHOP Antisemitismus und Rassismus


Mittwoch, 20.03.2024, Sternstraße 19, 19:00 Uhr, WORKSHOP Antisemitismus und Rassismus


Mittwoch, 27.03.2024, 14 bis 17 Uhr, in Delbrück: Sprechstunde der Krebsberatung


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