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Beim Besuch in der Schulmaterialienkammer Borchen: (v. l.) Vanessa Kamphemann (Vorstand Diakonie Paderborn-Höxter e.V.), Elisabeth Salmen (KFD Nordborchen), Elke Henneke (Vorsitzende KFD Nordborchen), Anke Winkler und Kirsten Peters (beide Schulmaterialienkammer Borchen), Marion Schlosser (KFD Nordborchen) und Uwe Roensch (Schulmaterialienkammer Borchen). Foto: Sabine Sarpe |
Borchen. Zum 15-jährigen Bestehen der Schulmaterialienkammer Borchen besuchten Vorstandsmitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) Nordborchen die Einrichtung der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. und brachten eine Spende in Höhe von 500 Euro als „Geburtstagsgeschenk“ mit.
Die Vorsitzende Elke Henneke und die Vorstandsmitglieder Marion Schlösser und Elisabeth Salmen kamen ins Gespräch mit Anke Winkler, Kirsten Peters und Uwe Roensch, die sich seit langem ehrenamtlich in der Schulmaterialienkammer Borchen engagieren. Die Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Stephanus-Kirchengemeinde Borchen, Sabine Sarpe, und Vanessa Kamphemann, Vorstand und Geschäftsführerin der Diakonie Paderborn-Höxter e.V., nahmen ebenfalls an dem Gespräch teil.
Uwe Roensch berichtete, dass Gemeindeglieder der Stephanus-Kirchengemeinde Borchen die Initiative von Diakonie-Mitarbeiterin Susanne Bornefeld, die die Schulmaterialienkammer in Paderborn gegründet hatte, aufgriffen und ab 2006 in den Räumen des Stephanus-Hauses ebenfalls regelmäßige Ausgabetermine für benachteiligte Familien anboten.
„Die Schulmaterialienkammern, die inzwischen in mehreren Gemeinden in den Kreisen Paderborn und Höxter von Diakonie und Caritas eingerichtet wurden, sind eine Reaktion auf die Hartz IV-Gesetze, welche die notwendigen Ausgaben für Schulmaterialien zunächst gar nicht und heute immer noch unzureichend mit 154,50 Euro jährlich bezuschussen“, erklärte Uwe Roensch.
Die Schulmaterialienkammer Borchen hat derzeit sieben ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und einen ehrenamtlichen Mitarbeiter, und sie wird ausschließlich durch Sach- und Geldspenden betrieben. Etwa 30 Familien nehmen das Angebot wahr.
„Wir möchten mit der Schulmaterialienkammer einen kleinen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten“, sagte Anke Winkler. Und ihre Kollegin im ehrenamtlichen Team Kirsten Peters ergänzte: „Es ist schlimm, dass es überhaupt Einrichtungen wie Schulmaterialienkammern, Tafeln oder Kleiderkammern geben muss. Das zeigt, dass dieses reiche Land nicht in der Lage oder willens ist, allen eine gerechte Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen.“ Daher freuen sich die Ehrenamtlichen, Pfarrerin Sabine Sarpe und Diakonie-Vorstand Vanessa Kamphemann sehr über die großzügige Spende der Katholischen Frauengemeinschaft, die benachteiligten Kindern zu Gute kommt.
Wer einen ALG II-Bescheid, einen Wohngeld- oder Kindergeldzuschlagsbescheid vorlegt, kann an jeden ersten Mittwoch im Monat von 17 bis 18 Uhr Gebrauchsmaterial, wie Hefte, Bleistifte, Buntstifte, Zeichenblöcke oder Radiergummis, kostenlos bekommen. In der Woche, in der die Schule nach den Sommerferien beginnt, werden zudem die Materialien von Montag bis Freitag von 17 bis 18 Uhr ausgegeben.
