Energieschulden: Auch dabei helfen Diakonie-Schuldnerberaterin Stefanie Michalsky und ihre Kolleginnen und Kollegen. Foto: DPH/Oliver Claes |
Paderborn (dph). Die Kosten für Energie steigen. Da kann es schnell passieren, dass hohe Nachzahlungen für Gas und Strom anstehen. Was tun, wenn das Geld knapp ist und diese Forderungen nicht auf einmal bezahlt werden können? Hier kann die Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. helfen. Sie berät Menschen in Notlagen auch bei Energieschulden.
„Wir können in der Regel Ratenzahlungsvereinbarungen mit den Energielieferanten treffen und achten darauf, dass diese Raten vom Schuldner auch getragen werden können“, erklärt Stefanie Michalsky vom Team der Diakonie-Schuldnerberatung in der Riemekestraße 12. Dafür sehen sich die Schuldnerberaterinnen und -berater die finanzielle Gesamtsituation des Ratsuchenden an, denn häufig laufen Energieschulden auf, wenn die finanzielle Lage schwierig ist oder bereits eine Überschuldung besteht. Wenn nötig, wird dann eine umfassende Schuldnerberatung durchgeführt. „Häufig sind die Energieschulden nur die Spitze des Eisberges“, weiß die Schuldnerberaterin aus Erfahrung. Wichtig sei es, frühzeitig zur Beratung zu kommen. „Wenn die Energieversorgung erst einmal abgestellt ist, dann sind Ratenzahlungen nicht mehr möglich“, betont Michalsky. In diesen Fällen ist es dennoch ratsam, die Beratungsstelle aufzusuchen, da hier auch nach anderen Lösungen geschaut wird.
Ratsuchende können ohne Anmeldung in die offene Sprechstunde der Schuldnerberatung kommen, die montags von 9 bis 11 Uhr stattfindet, oder telefonisch einen Termin vereinbaren: Tel. (05251) 54018-48 (Mo-Fr zu den üblichen Geschäftszeiten). Die Beratung ist kostenlos. Mitzubringen sind die Rechnungsunterlagen, Einkommensbelege, Kontoauszüge, Unterlagen zu anderen Schulden und wenn möglich eine Aufstellung der festen monatlichen Kosten.
Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie
Im Team der Diakonie-Schuldnerberatung in Paderborn kümmern sich sechs Beraterinnen und Berater am Standort in der Riemekestraße 12 sowie im Jobcenter und bei Außensprechstunden im Kreisgebiet um die Ratsuchenden. Im Durchschnitt werden 1.000 Personen jährlich beraten, die durchschnittlichen Schulden pro Person betrugen 2018 rund 30.000 Euro, die Gesamtsumme der Schulden betrug 31 Millionen Euro. 20 Prozent der Ratsuchenden waren Alleinerziehende. Insgesamt waren über 1.300 Kinder von der Überschuldung ihrer Eltern betroffen. Die Mitarbeitenden der Diakonie beraten und begleiten auch beim Verbraucherinsolvenzverfahren. Aktuell wird mit Spannung das neue Gesetz dazu erwartet. Die Insolvenzrechtsreform sieht eine stufenweise Verkürzung der sogenannten „Wohlverhaltensphase“ vor. Informationen darüber gibt es in der Schuldnerberatung der Diakonie.
Kontakt:
Schuldner- und Insolvenzberatung
Diakonie-Beratungsstelle, Riemekestraße 12, Paderborn
Tel. (05251) 54018-48
Offene Sprechstunde: Montag 9-11 Uhr und Termine nach Vereinbarung