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Diakoniepresbyter besuchten Albert-Schweitzer-Haus - Ehrenamtliche für Begleitung von Menschen mit Demenz gesucht

Paderborn (dph). Eine Wohngemeinschaft im Alter? Als dieser neue Arbeitsbereich der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. im vergangenen Jahr der Mitgliederversammlung vorgestellt wurde, mochte mancher an die eigenen WG-Erfahrungen in der Studentenzeit erinnert worden sein. Dass diese Art des Wohnens einen anderen Charakter hat als zu Studienzeiten, davon bekamen acht Diakoniepresbyter, die als Ehrenamtliche verantwortlich für die Diakonie in den Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn sind, einen Eindruck. Auf Einladung der Diakoniepfarrerin Elke Hansmann besuchten sie das Albert-Schweitzer-Haus in Paderborn-Schloß Neuhaus. Dort wurde im Februar dieses Jahres die erste Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz als Einrichtung der „Diakovita-Lebenswert für Senioren GmbH“ eröffnet.

Die Pflegedienstleitung Kerstin Nitschke nahm sich einen Abend Zeit, um den Besuchern die Wohngemeinschaft vorzustellen. Zunächst fiel die freundliche Atmosphäre auf und der herzliche Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Einige schauten sich eine Fernsehsendung an, ein Herr kam mit seinem Sohn von einem Spaziergang und aß zu Abend, andere zogen sich nach und nach auf ihre Zimmer zurück. Die Besucher wurden von Kerstin Nitschke über das Konzept informiert, dass jeder Bewohner Mieter eines Zimmers mit behindertengerechtem Bad ist. Die Gemeinschaftsräume stehen allen zur Verfügung. Die notwendige Pflege erfolgt über einen Pflegedienst, der im Haus selbst ist.

Wichtig ist vor allem das Leben in der Gemeinschaft. So wird etwa zusammen überlegt, was gekocht werden soll. Wer möchte, kann den hauswirtschaftlichen Kräften dabei gerne zur Hand gehen, was beim Kartoffelschälen öfters geschieht. Der Duft von selbstgebackenem Kuchen regt die Sinne an und bietet die Gelegenheit von Kindheitserinnerungen zu berichten. Selbstverständlich gibt es bestimmte Essenzeiten, doch die Diakoniepresbyter erfuhren, dass es bei dieser Wohnform auch kein Problem ist, wenn jemand lieber später frühstücken möchte als die meisten anderen. So ist es ebenfalls jederzeit möglich, dass Besuch ins Haus kommen kann, wie eben in einer ganz normalen WG.

Die Pflegedienstleiterin erläuterte, dass für den Einzug in die Wohngemeinschaft eine demenzielle Erkrankung vorliegen muss. Die Unterstützungsmaßnahmen ermöglichen dann eine Pflege bis hin zur schwersten Pflegebedürftigkeit. Das Anliegen dieser Wohnform ist zunächst jedoch die Förderung der vorhandenen Fähigkeiten und der Selbstständigkeit. Dafür werden verschiedene Angebote gemacht.

In diesem Zusammenhang werden auch Menschen gesucht, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten. Jeder kann sich mit seinen Vorlieben und Fähigkeiten einbringen, um mit den Mitgliedern der Wohngemeinschaft zu singen, sie zu Spaziergängen oder zum Einkaufen zu begleiten, den kleinen Garten zu gestalten oder auch in Alltagssituationen im Haus hilfreich zur Seite zu stehen. Eine Fortbildung, unter anderem zum Umgang mit Menschen mit Demenz, wird von der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. organisiert.

Die größtmögliche Teilnahme der Bewohner am normalen Alltagsgeschehen ist ein Anliegen, dass auch Kerstin Nitschke vertritt. Und dazu braucht es Unterstützung über den reinen Pflege- und Hauswirtschaftsbereich hinaus.

Beeindruckt von diesem neuen Wohnkonzept für Senioren bedankten sich die Presbyterinnen und Presbyter bei Kerstin Nitschke für die lebendige Darstellung und die Informationen zur Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz. Eine weitere Wohngemeinschaft dieser Art, so berichtete Pfarrerin Hansmann, entsteht zurzeit im Carl-Böttner-Haus auf dem Gelände des St. Johannisstiftes in Paderborn (Neuhäuser Straße, Ecke Fürstenweg).

Wer Interesse hat, sich in einer der beiden Wohngemeinschaften ehrenamtlich einzubringen, kann sich an Pfarrerin Hansmann wenden: Tel. (05251) 5002-79 oder Mail: elke.hansmann(at)kk-ekvw.de.



 

 

 

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Freitag, 22.03.2024, 19:00 Uhr, Bonifatius Buchhandlung, LESUNG Hami Nguyen "Das Ende der Unsichtbarkeit - Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen" 


Freitag, 15.03.2024, Karl-Schurz-Straße 19, 18:00 Uhr, WORKSHOP Antisemitismus und Rassismus


Mittwoch, 20.03.2024, Sternstraße 19, 19:00 Uhr, WORKSHOP Antisemitismus und Rassismus


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